„Die ukrainische Nation ist den Türken dankbar“, erklärt ein junger Ukrainer, der Türkisch kann
Video:
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Einleitung – Fokus-Keyphrase:
In diesem Video steht die ukrainische Dankbarkeit gegenüber der Türkei im Mittelpunkt.
Der Erzähler trifft in Lwiw den ukrainischen Turkologen Kirlo. Die beiden sprechen über
Kriegserfahrungen, Bayraktar-Drohnen, Alltagsleben und Kultur. Dabei zeigt Kirlo, warum viele
Ukrainer der Türkei dankbar sind und wie türkische Firmen und Produkte in der Ukraine sichtbar
sind. Der Spaziergang durch Lwiw führt von historischen Kirchen über ein unterirdisches Café bis
zu einer kleinen Freiluft-Ausstellung mit Frontgerät – eine Tour zwischen Geschichte und Gegenwart.
Wer ist der Gast? Kirlo, Turkologe aus Melitopol
Kirlo (Kırılo) ist Ukrainer aus Melitopol (heute besetzt)
und studiert Turkologie. Er spricht Türkisch und Aserbaidschanisch. Außerdem hat er sich mit
Jakutisch beschäftigt. Sein persönlicher Bezug zum Krieg ist konkret: Sein Vater, 49, arbeitet
als Tankfahrer an der Front. Kirlo vermittelt ruhig und sachlich, was Soldaten,
Freiwillige und Familien seit 2022 erleben.
Ukrainische Dankbarkeit gegenüber der Türkei: Bayraktar, Hilfe und Nähe
Mehrmals betont Kirlo die ukrainische Dankbarkeit gegenüber der Türkei.
Besonders am Beginn der großangelegten Invasion habe die Bayraktar-Drohne
den ukrainischen Truppen geholfen, feindliche Panzerkolonnen zu stoppen. Der Gastgeber reagiert
sichtlich bewegt auf die Worte des Gastes: Ein Dank an die Türkei sei für ihn als Türken
„ehrenvoll“. Beide wünschen sich vor allem eines: ein baldiges Ende des Krieges und eine gerechte,
tragfähige Friedenslösung.
Ukrainische Dankbarkeit gegenüber der Türkei im Stadtbild: Firmen, Produkte, Kultur
Die Tour zeigt, wie präsent die Türkei in Lwiw ist: vom Kebab-Boom über türkische Elektronikmarken
bis zu großen Infrastrukturprojekten. Namentlich fällt die Onur Group, die seit
Jahren Straßen in der Ukraine baut. In Lokalen hängen Trikots türkischer Fußballclubs; der Gastgeber
entdeckt sogar Erinnerungsstücke aus der Heimat. Die Nähe wird haptisch: Türkische und ukrainische
Begriffe klingen teils ähnlich, was Kirlo an Kleidung und Alltagswörtern illustriert.
Lwiw zwischen Gotik, Barock und Habsburg: eine Bühne der Geschichte
Die Altstadt von Lwiw wirkt wie ein lebendes Geschichtsbuch. Die beiden laufen über den
Rynok-Platz und sprechen über Katholizismus,
Orthodoxie und die Spuren der Polen sowie der
Habsburger. Lwiw sei ein „Mix der Stile“ – Barock, Modernes,
europäische Einflüsse. Das passt zur Rolle der Stadt als sichererer, touristischerer Ort im Westen
des Landes, der dennoch Schatten des Krieges kennt.
Unterirdisches Café: Mittelalter-Flair und Gegenwarts-Preise
In einem Untergrund-Café mit Mittelalter-Thema bestellt der Gastgeber eine
hausgemachte Limonade. Er staunt, dass in einer der touristischsten Lagen des Landes die Preise
moderat bleiben – ein Hinweis auf die fragile, aber funktionierende Alltagsökonomie. Das Lokal
steht sinnbildlich für Lwiw: historisch, szenig, widerstandsfähig.
Frontgerät in der Stadt: Drohnen, Bomben, improvisierte Technik
Am Straßenrand dokumentieren Exponate, was an der Front passiert: Teile abgeschossener
Drohnen, unexplodierte Bomben und Fahrzeuge. Kirlo erklärt
sachkundig den Einsatz von FPV-Drohnen, einfachen Komponenten, Kamera, analogem
Signal, die zu Kamikaze-Waffen umgebaut werden. Daneben stehen DJI-Modelle, die
zur Aufklärung dienen. Gegen elektronische Störung wird teils auf Kabelsteuerung
umgestellt – ein Beispiel für das rasante Lernen beider Seiten.
Wehrpflicht, Freiwillige und der lange Krieg
Kirlo räumt Gerüchte aus: Nicht „alle über 25“ werden automatisch eingezogen. Es gebe Kontrollen
auf der Straße, aber viele melden sich freiwillig, manche gezielt für Einheiten
wie Asow. Wer verwundet ist, wird oft aus dem Fronteinsatz genommen – manche
wechseln in Ausbildung oder logistische Aufgaben. Kernaussage: „Wir wollen Frieden.
Wir kämpfen, um nicht vernichtet zu werden.“
Sowjet-Erbe und Trauma
Auf die Frage nach dem Verhältnis zur Sowjetgeschichte reagiert Kirlo klar: Für viele Ukrainer
gilt die Sowjetunion als Besatzungsmacht. Er nennt als Trauma
Holodomor und verweist darauf, dass sich Sichtweisen seit 2014 weiter verhärtet
haben. Identität und Sprache hätten türkische Einflüsse aufgenommen – etwa über die Krimtataren.
Kaffeewege: Von der Osmanischen Welt nach Wien und zurück nach Lwiw
Ein Denkmal erinnert an den Mann, der der Legende nach Wiener Kaffee berühmt
machte und dessen Kleidung an osmanische Einflüsse erinnert. Das Video erzählt, er habe das
Getränk von Wien nach Lwiw „zurückgebracht“. Ob Legende oder nicht: Die Szene unterstreicht
Lwiws Kaffee-Tradition und die lange Kulturverflechtung mit dem Osmanischen Reich.
Soziales Gefüge: Renten, Arbeit und Preise
Viele Ältere arbeiten weiter. Grund sind niedrige Renten, sagt Kirlo. Für
Berufstätige sind Einkommen und Mieten in Lwiw oder Kyjiw unterschiedlich, aber es gibt Bandbreiten:
günstige Wohnungen, teurere Optionen. Der Gastgeber vergleicht mit türkischen Großstädten und wundert
sich über Preisrelationen. Fazit: Trotz Krieg hält der Alltag erstaunlich vieles am Laufen.
Abschluss: Respekt, Reise-Ethos und ukrainische Dankbarkeit gegenüber der Türkei
Der Gastgeber betont, er reise nicht für Party-Content, sondern um Zeugnis abzulegen.
Kirlos Dank an die Türkei ist für ihn bewegend, bleibt aber eingebettet in den Wunsch nach
Frieden. Das Video endet mit gegenseitigem Respekt – und der Einladung, die Ukraine
jenseits von Klischees zu sehen.
Wichtigste Zitate
-
Kirlo: „Bayraktar war am Anfang unser beeindruckendstes System. Es stoppte
Kolonnen und rettete Zeit und Leben.“ - Kirlo: „Die ukrainische Nation ist den Türken wirklich sehr dankbar.“
- Kirlo: „Wir sind kein kriegsliebendes Volk. Wir wollen Frieden und Glück.“
-
Gastgeber: „Ein Dank an die Türkei ist für mich ehrenvoll. Aber am meisten wünsche ich
mir, dass der Krieg endet.“
Google-Maps-Koordinaten & MyMaps-Import
Die wichtigsten im Video genannten Orte als Links und als Importliste:
- Lwiw, Rynok-Platz (49.8419, 24.0315)
- Melitopol (46.8306, 35.3689)
- Kyjiw – Bezug in den Gesprächen (50.4501, 30.5234)
Hinweis zu möglichen Fehlerquellen oder Unschärfen
- Ortsverwechslung am Anfang:
Der Sprecher sagt „Kyiv“, die Tour findet jedoch in Lwiw statt. - Bayraktar-Wirkung:
Die geschilderte Anzahl zerstörter Panzer ist eine persönliche Erinnerung.
Exakte Zahlen sind im Video nicht belegbar. - Kaffee-Legende:
Die Figur, die Kaffee von Wien nach Lwiw „brachte“, beruht teils auf populären Erzählungen.
Historiker bewerten Details unterschiedlich. - Wehrpflicht-Regeln:
Kirlos Aussagen beschreiben gelebte Praxis. Gesetzeslagen und Verfahren können sich ändern;
offizielle Quellen sollten ergänzend geprüft werden.
Bilder & Alt-Texte (mit Fokus-Keyphrase)



